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Argentinien Bariloche – El Calafate – Fin del Mundo Ushuaia – Buenos Aires

Was essen wir in Argentinien?

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Cordero patagonico

Bekanntlich essen die Leute in Argentinien sehr viel Fleisch. Das können wir nur bestätigen, gibt es doch kaum eine Mahlzeit ohne Fleisch oder Fisch. Allerdings gibt es auch Trends zu Gunsten von Vegetariern in gewissen Restaurants. Im ganzen Land sind Gerichte mit Steaks auf allen Speisekarten. Diese sind dann meist riesig bis zu 500 gr. und je nach der Qualität des Restaurants von zäh bis sehr zart. In jedem Ort sind etwa die Hälfte der Restaurants „Parillas“, Lokale ,welche aufs Grillieren von Fleisch spezialisiert sind. Am offenen Feuer werden z.B. aufgeklappte Lämmer, Schweine und Teile vom Rind aufgehängt und so langsam gegart. So ein patagonisches Lamm schmeckt ausgezeichnet. Überall präsent sind die „Milanese“. Das sind riesige Wienerschnitzel welche man hier mit Käse, Schinken, Tomaten  überbacken oder gar mit einem Spiegelei obendrauf serviert. Dazu gibt es oft Kartoffelstock oder die allgegenwärtigen  „Papas Fritas“ Pommes Frites. Letztere werden hier oft noch hausgemacht und vor den Buden stehen riesige Kartoffelsäcke. Im ganzen Land werden Empanadas angeboten, Teigtaschen mit verschiedensten Füllungen, sogar mit Fisch. Gemüse gibt es eher selten, dafür aber Salate, was wir sehr schätzen. Italienische Spezialitäten wie Pizza und Pasta sind allgegenwärtig nur leider schmecken die Gerichte selten gut. Bei der Wahl unserer Restaurants folgen wir oft den Tipps vom „Lonely Planet“ und werden meistens angenehm überrascht mit leckerem Essen und alles sehr günstig. Auch wenn man hier nicht jeden Tag ein Steak Essen will, kann man sich gut abwechslungsreich ernähren. Wenn wir heimkommen will Peter zuerst Rösti mit Bratwurst essen und Susy freut sich auf ein Brot vom Macchi. 

Noch ein Wort zum Mate Tee, das Nationalgetränk Nummer Eins. Überall gegenwärtig sind Leute welche einen Behälter mit sich tragen indem  die ganze Mate Ausrüstung versorgt ist: Thermosflasche mit heissem  Wasser, Teekräuter, Zucker eine spezielle Tasse und ein Metallröhrli zum Trinken. Wo immer man sich befindet wird der Tee in der Tasse angebrüht und die Tasse wird herumgereicht, wo die Leute schlückchenweise den Tee geniessen. Wir haben ihn auch ausprobiert und der Geschmack ist sehr gewöhnungsbedürftig. Der Tee soll sehr viele Mineralstoffe enthalten.

 Bariloche

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Seen rund um Bariloche

Es ist Abend halbzehn Uhr als wir uns im Bus Terminal in Puerto Madryn einfinden. Die Fahrt nach San Carlos de Bariloche (wie es mit ganzem Namen heisst) ist die längste Busetappe, die wir auf unserer Reise machen, wir sind 14 Stunden unterwegs. Das ist wenig, wenn man weiss, dass Busreisen von über 40 Stunden angeboten werden. Wir haben Cama (Betten) gebucht, Ejecutivo und Suite gab es nicht, und wir schlafen denn auch leidlich. Am Morgen, als wir erwachen und verschlafen aus dem Busfenster gucken, sehen wir eine veränderte Welt. Wir fahren durch ein grünes Tal und es hat Bäume, etwas, was wir hier in Patagonien sonst nur in den Siedlungen gesehen haben. Es wird sogar noch grüner, als wir an den Lago Nahuel Haupi kommen, an dem die Stadt liegt. Bariloche ist also der berühmte Kurort, von dem uns viele Argentinier immer wieder versichern, dass es hier genau so aussehe, wie in der Schweiz. Unser Hotel liegt im Zentrum, was hier einiges heisst, wo es solche gibt, die bis 20km, vom Stadtzentrum entfernt liegen. Auch das Wetter hat sich drastisch geändert, es ist empfindlich kalt und es bläst ein bissiger Wind, der auf dem See heftige Wellen verursacht. Auf nur 770müM und mitten im Sommer sind Leute auf den Strassen in Daunenjacken oder Pelzmäntel gekleidet, als wir uns die Informationen beschaffen, welche der vielen Attraktionen wir in den fünf Tagen in Angriff nehmen sollen. In den nächsten Tagen wird das Wetter langsam besser und auch wieder angenehm warm.

 

Da man sich hier hervorragend mit dem Stadtbus bewegen kann, kaufen wir eine Magnetkarte für den Bus. Dise kann man an allen Kiosken aufladen. Wenn man in den Bus einsteigt, sagt man dem Chauffeur, wohin man will, er gibt den Preis ein und man hält die Karte dann auf den Leser, worauf ein Billet ausgedruckt und der Preis für die Fahrt abgebucht wird. Etwas, was hier in allen Städten gängig ist und wovon wir Schweizer noch einiges lernen könnten. In Bariloche unternehmen wir  interessante Ausflüge: Entlang des Sees Nahuel Haupi fahren wir mit dem Stadtbus nach Colonia Suiza, das nicht so schweizerisch ist, wie der Name vermuten lässt und weiter nach Bahia Lopez.

Am nächsten Tag nach Llao Llao, wo es eines der schönsten (und teuersten) Hotels der ganzen Welt hat. Wir genehmigen uns einen Tee, aber verzichten auf das Teebuffet, das mit Teegebäck über CHF 30 gekostet hätte (pro Person). In Llao Llao und Puerto Lopez findet man Arrayanes, eine Baumart, die spektakulär aussieht. Die Bäume haben eine gelborange Rinde, knorrige Äste und nach unserer Information kommen diese nur hier vor. Wir fahren mit dem Aerosilla (Sessellift) auf den Cerro Campanario, wo man eine spektakuläre Aussicht in die Umgebung und auf die diversen tiefblauen Seen hat. Der grösste, Nahuel Haupi, ist über 100km lang und mit einer Fläche von mehr als 500km² so gross ist wie der Bodensee, ist aber zwischen Bergen eingebettet und hat mehr Arme hat als der Vierwaldstättersee. Es gibt hier sogar einen bekannten Ausflug der 7 Seen, den wir aber nicht machen. Vom Lago Gutierrez aus wandern wir über einen Pass nach Catedral, am Fusse des Cerro Catedral (2388müM), wo sich das lokale Skigebiet befindet, das ist eine Retortenstation und im Sommer zum grossen Teil öde und verlassen. Die Berge hier sind weit weniger hoch als weiter im Norden des Landes z.B. der höchste hier in der Gegend ist der Monte Tronador (Donnerberg) mit 3554müM, er ist aber bis weit hinunter total vergletschert. Bariloche ist auch bekannt für sein gutes Essen und wir tafeln fürstlich, wie das Susy oben beschrieben hat. Überall wird auch Fondue angeboten und es gibt in vielen Läden Schockolade zu kaufen, auch viele deutsche Namen sind hier zu sehen.

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Tunnel aus Schildstangen

Zum krönenden Abschluss machen wir noch eine wunderschöne Schiffahrt auf dem Lago nach Puerto Blest und zu einem weiteren kleinen See, dem Lago Frio nach Puerto Allegre, von hier sind es nur noch einige Kilometer bis zur chilenischen Grenze. Hier sehen wir gewaltig grosse Bäume, ähnlich unseren Tannen, aber mit ganz kleinen Blättchen anstelle der Nadeln und viel mächtiger.

Von Bariloche aus fliegen wir 1400km nach Süden nach El Calafate. Wir nähern uns immer mehr dem südlichsten Teil des amerikanischen Kontinents, dem Fin del Mundo, wie wir immer wieder lesen können.

 

El Calafate

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Blaubeeren Calafate

Diese Stadt hat den Namen von den Calafates, ähnlichen Beeren, wie unsere Heidelbeeren. Allerdings spüren wir beim Essen zur Hauptsache Kerne. Calafate liegt am Lago Argentino, noch weit grösser als der von Bariloche, dem grössten Süsswasserreservoir des ganzen Kontinentes. Es ist die Stadt der Tramper und Rucksacktouristen und ebenfalls ein Zentrum für Ausflüge und Trekkings in die Umgebung. Der bekannteste davon ist der Gletscher Perito Moreno, den wir für Donnerstag buchen, an dem die Wetteraussichten hervorragend sind. Trotz unzähligen Hostels und kleineren Hotels, sind wir im vornehmen Posada Alamos, einem wunderschönen Bau mit angegliedertem Wellnessbereich und einem hervorragenden Restaurant. Wir besuchen die Laguna Nimez. 

Wir sehen hier (nur 80km vom Gletscher entfernt!), unter anderem Flamingos, mit denen wir bis heute warme Temperaturen in Verbindung gebracht haben, Schwäne mit einem schwarzen Hals und eine grosse Menge anderer Seevögel.

 

 

Und dann eben Perito Moreno. Wer hat nicht schon Bilder gesehen von den kilometerlangen Eisfläche mit Türmen und der Eiswand, die sich mit zwei Metern pro Tag in den Lago Argentino schiebt und wo mehrmals am Tag riesige Eistürme ganz langsam losbrechen um dann mit Riesengetöse in den See zerbersten und grosse Flutwellen verursachen. Schon die Bilder waren gut, aber die Wirklichkeit ist noch viel gewaltiger als alle Bilder.

 Schon bei der Anfahrt, wo wir den den Gletscher noch gar nicht sehen, sehen wir die ersten Eisberge. Dann der erste Bushalt, etwa 2km vom Ziel entfernt bei einem Aussichtspunkt, schon hier beeindruckend, aber es kommt noch besser. Gegenüber dem Gletscher, am anderen Ufer sind riesige Aussichtsplattformen montiert. Wir laufen mehrere Stunden über die Stege der Aussichtsplattformen, oft nur zweihundert Meter direkt gegenüber, mit allen Details fast zum Greifen nahe. Und dann die Geräusche, es knackt ständig oder dann schiesst es wie ein Kanonenschuss und man hofft, dass man jetzt Zeuge eines grossen Abbruches wird. Meist ist dann wieder nichts und man merkt, dass diese Geräusche durch die grossen Bewegungen im untersten Teil des Gletschers verursacht werden.

 

Wegen des Sees mit dem Wasser, hat sich hier in der baumlosen Umgebung, ein kleiner Wald gebildet. Wie schon erwähnt, fährt man bis zum Gletscher 80km, auf dieser Fahrt gibt es etwa alle 10km eine Estancia, mit Kühen oder Schafen und sonst nichts als Natur.

In Calafate erreicht uns unerwartet die gute Nachricht, dass unsere Tochter Caroline eine kleine Tochter Nora Maria geboren hat. Auf die glücklichen Eltern und auf den grossen Bruder Yuri stossen wir mit einem Sekt aus der Hotelbar an.

El Fin del Mundo – Feuerland – Ushuaia 

Nach El Calafate fahren wir in drei Etappen durch den südlichsten Teil des amerikanischen Kontinentes durch unendlich lange baumlose Gegenden die letzten rund 1000km, einen guten Teil davon auch noch über Naturstrassen. So hat auch unser Bus vorne ein Gitter montiert gegen spickende Steine, man sieht in dieser Gegend selten ein Auto, dass in der Frontscheibe nicht massive Spuren von einschlagenden Steinen hat. Der erste Etappenort ist Rio Gallego, eine anonyme Stadt umgeben von nichts, am Abend gehen wir in der Stadt auf einen Spaziergang. Weil wir schon recht weit südlich sind bleibt es am Abend lange hell, wie bei uns im Norden im Sommer. Viele Leute sind im freien und genissen den Sommerabend bei frischen 15°. Am nächsten Tag geht es früh weiter, schon bald ist Grenzkontrolle, denn der nördliche Teil der Insel Feuerland gehört zu Chile und dann wird der Bus auf eine Fähre verladen. Während der Fahrt begleitet ein Trupp schwarzweisse Delfine die Fähre.

Tierra del Fuego (Feuerland) wurde ursprünglich von indigenen Völkern bewohnt, welche für mehr als 7000 Jahre hier hausten, bevor die ersten Weissen hier auftauchten. Die spektakulärsten davon waren die Yàmana, ein Stamm von Bootsnomaden, welche in der bitteren Kälte Sommer und Winter ohne Kleider mit Familienkanus im Gebiet des Beaglekanales von Seelöwen und Muscheln lebten. Zum Schutz gegen die Kälte schmierten sie sich mit Seehundfett ein und hatten ständig ein Feuer dabei, auch auf dem Kanu. Wegen der vielen Feuer wurde die Insel von den ankommenden Weissen Feuerland getauft. Die Frauen der Yàmana tauchten im eisigen Wasser des Beagle-Kanales nach Muscheln und die Männer waren im (warmen) Boot mit einer Harpune, während die Kinder das Boot steuern mussten. Darwin hat diese Leute als die niederste Form menschlicher Wesen (!) auf der Erde benannt. Als die Weissen auftauchten und mit Ihnen auch die Missionare, gab man den „armen“ Wilden selbstverständlich auch Kleider. Das hat anfangs des zwanzigsten Jahrhunderts zusammen mit den unbekannten Krankheiten der Weissen zum schnellen Aussterben dieser Leute geführt, weil sie als Bootsnomaden in dieser Gegend, wo es sehr häufig regenet und schneit die neuartigen Kleider nirgends trocknen konnten und so mit nassen Kleidern Krankheiten bekamen. Auf dem Weg nach Rio Grande (wieder in Argentinien), unserer nächsten Station denken wir oft an Lukas Siegwart, der von Chile herkommend diesen Weg mit dem Velo herunterspult, chapeau für diese Art zu reisen.

Rio Grande ist für zwei Sachen bekannt, es ist einer der berühmtesten Orte auf der Erde fürs Fliegenfischen auf Forellen und dann ist es auch so etwas wie die argentinische Hauptstadt der Malvinen (Falkland Inseln). Es liegt zwar nicht auf den Inseln, aber es war die Basis der argentinischen Streitkräfte als 1982 die argentinischen Generäle die Malvinas besetzten und mit dieser Aktion ihren sehr angekratzten Rückhalt in der Bevölkerung aufpeppen wollten. Bekanntlich ging die Rechnung nicht auf und die Militärdiktatur ging nach dreisssig Jahren zugunsten einer Demokratie zu Ende. Das war wie schon früher gesagt der positive Teil dieses Krieges, welcher jedoch auf der anderen Seite eine einvernehmliche Lösung dieses Problemes sicher für lange Zeit verunmöglicht. Am späten Nachmittag fahren wir mit dem Bus die letzten 230km nach Ushuaia mit dem Bus. Schon nach kurzer Zeit verändert sich die Landschaft langsam aber stetig. Es gibt wieder Wald, am Horizont sieht man die ersten Schneeberge der Anden, welche ganz im Süden einen Bogen um die Südspitze von Südamerika machen. Wir müssen sie überqueren, also ist Ushuaia die einzige argentinische Stadt, die jenseits der Anden liegt.

Bei Ushuaya
Bei Ushuaya

Ushuaia, die südlichste Stadt der Welt ist hauptsächlich ein Touristenort und eine Hafenstadt und el fin del mundo. Nichts wirklich schönes, wenn man aber rausgeht, gibt es eine Unmenge Natur in der Umgebung mit Nationalparks und vielen Möglichkeiten für Trekking oder als Ausgangspunkt für Reisen in die Antarktis. Wir machen eine Schiffahrt im Beagle Kanal und haben sogar das Glück mit Tres Marias die einzigen Anbieter zu finden, welche die Erlaubnis haben auf der Insel H zu landen, mit acht Touristen. Die Natur hier ist sehr verletzlich und es ist gut, dass der Ausflugstourismus durch das Wetter und Vorschriften etwas in Schranken gahalten wird. Als nächstes gehen wir in den Parque nacional Tierra del Fuego. In einer vierstündigen Wanderung entlang der Küste und zum Teil urwaldähnlichen Wald erfahren wir bei gutem Wetter die Landschaft am Südrande von Amerika.

 

 

Am Abend gehen wir ins Restaurant Kaupé, ein Gourmettempel hier im Süden, es ist zu empfehlen. Ins nahe gelegene Skigebiet Cerro Martial laufen wir direkt aus der Stadt in gut drei Stunden, wobei wir den Begriff Skigebiet als Schweizer eher übertrieben empfinden, aber die Aussicht auf Ushuaia und den Beagle-Kanal ist beeindruckend. Noch einmal werden uns die Distanzen in Argentinien bewusst als wir nebenstehenden Wegweiser sehen. Am Abend wollen wir ins Restaurant Chiko gehen (empfohlen im Lonely Planet), an der angegebenen Adresse laufen wir vorbei, weil wir keinen Eingang sehen. Da die Angaben oft eher ungenau sind suchen wir in der Umgebung, als wir sehen, dass an der Adresse, an der wir vorbeigelaufen sind, zwei junge Girls eintreten, wir laufen Ihnen hinterher durch den versteckten Eingang die Treppe hoch. Wir sind nach zwei Italiernern und den zwei Girls, die sich als Schweizerinnen aus Lausanne herausstellen, die letzten die anstehen für einen Tisch. Zu guter Letzt sind wia alle sechs an einem italienisch-schweizerischen Tisch. Es wird ein wirklich lustiger Abend in Englisch. Nach vier Tagen in Ushuaia müssen wir am morgen des Abfluges in aller Hergottsfrühe auf den Flughafen und es bläst ein heftiger Wind, aber der Rückflug nach Buenos Aires klappt sehr gut.

Buenos Aires

Wir waren zwar schon zweimal hier, aber jetzt haben wir noch einmal 9 Tage Zeit die Stadt kennen zu lernen, bevor wir am 1. März den Rückflug antreten dürfen. Wir merken, dass die Zeit der grossen Ferien langsam zu Ende geht. Für diese Zeit haben wir in Palermo, einem schönen Wohnviertel von BA eine Wohnung gemietet. Anders als beim ersten Mal nehmen wir uns Zeit, für die Umgebung von Palermo und Retiro, welche eigentlich die vornehmeren Stadtviertel sind. Wir machen hier auch eine Velostadtrundfahrt, welche uns Caroline, unsere Tochter geschenkt hat durch Pärke und besuchen den Cemeterio de Retiro, wo sich das Grab von Evita Peron befindet, die hier, nach einer Entführung des Leichnams nach Italien, begraben wurde.

Wir machen mit einer Fähre einen Ausflug nach Colonia del Sacramento in Uruguay.

 Wir fahren mit der SUBTE (Untergrundbahn), machen Ausflüge mit dem Zug nach Tigre, dem Delta der Flüsse Uruguay und Rio Paranà, einer eindrucksvollen Landschaft mit Flussläufen, Kanälen und bewaldeten Inseln auf denen eine Unmenge Ferien und „fin de semana“ Häusern stehen. Die beiden Flüsse bringen eine riesige Menge Feststoffe in den Golf, der hier Rio de la Plata (Silberfluss) heisst.

Dies bewikt, dass diese Landschaft sich ständig verändert, indem neue Inseln und Flussläufe entstehen und sich das Delta immer weiter nach vorne schiebt, bis eines Tages der „Rio de la Plata“ Geschichte sein wird und sich die Flüsse direkt in den offenen Ozean ergiessen. An einem anderen Tag nehmen wir die Fähre und fahren in einer Stunde auf die uruguayische Seite des Rio de la Plata nach Colonia del Sacramento, eine Stadt mit einer piktoresken Altstadt (Unesco Welterbe), die 1680 von den Portugiesen aus Rio de Janeiro gegründet wurde und später von den Spaniern übernommen wurde, also haben wir auch noch ein bisschen Uruguayluft geschnuppert.

Auch wenn uns die Zeit hier noch sehr gut gefällt, so geht es doch unaufhaltsam dem Abschied zu. Wir kaufen Geschenke für unser neues Grosskind und am letzten Abend wollen wir noch einmal dem argentinischen Fleisch die Ehre antun, bevor wir am Tage des Rückfluges mit Packen und Spazieren in der Umgebung warten bis es Abend wird, denn unser Flug geht um 22.50 Ortszeit.

Die Bilder der letzten Etappe findest du hier.